att theaterproduktion
 
Jan Pusch: Wish I was real
Tanzstück
 
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Foto: Arno Declair
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  • Choreographie und Text: Jan Pusch und Ensemble
  • Kostüme: Ullinca Schröder
  • Musik: Hans Peter Gerriets
  • Licht: Frank Kraus
  • Dramaturgie: Bettina Schröder
  • Tänzer: Michaela Maezza, Nir de Wolff, Fiona Gordon, Robin Dingemans, Bernd Janzen
  • Produktionsleitung: Andrea Tietz – att
  • Dauer: 70 Minuten
  • Premiere: 9.02.2000, Kampnagel Hamburg
  • Gastspiele: Theater am Halleschen Ufer (2000)

Eine Koproduktion von Kampnagel Hamburg und Jan Pusch in Zusammenarbeit mit att. Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.


„Beim Choreographieren geht es mir nicht um eine bestimmte Technik oder einen bestimmten Stil, in dessen Grenzen Bewegung entwickelt wird. Wichtig ist mir Klarheit darüber, was man kommunizieren will, und dass sich Tänzer oder Darsteller auf der Bühne als Persönlichkeiten treu bleiben können Das bedeutet für mich, die formalen Mittel zu entwickeln die Atmosphäre und Raum schaffen können für Unmittelbarkeit: den Moment, in dem das, was man mitteilen will, durch den Tänzer oder Darsteller wirklich wird.“ Jan Pusch

Bei der Betrachtung seiner Generation, die mit anderen Kommunikationsmitteln umgeht, als frühere Generationen, stellt der Hamburger Choreograph Jan Pusch Fragen nach Raum, Zeit und Kommunikation. Was passiert, wenn eine Information erst umgewandelt wird, bevor sie mich erreicht? Wenn ich keine individuelle Handschrift erkennen kann? Was passiert durch die Möglichkeit, sich per Internet verschiedene Identitäten aneignen zu können? Wie kommuniziert man mit Raum wenn die räumliche Verwurzelung aufgehoben ist? Wie strukturiert man Zeit, von der es immer weniger zu geben scheint?

Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für das neue Stück von Jan Pusch. Bewegten sich seine Stücke bis jetzt im Grenzbereich zwischen Tanz und Theater, konzentriert er sich in „Wish I was real“ in erster Linie auf den Umgang mit Bewegungsprinzipien. Durch die Einbindung von Sprache und Soundcollagen in den choreographischen Kontext und deren Wechselwirkung entstehen Situationen von Unmittelbarkeit, Distanz und Flüchtigkeit.

Die Kurzversion von „Wish I was real“ wurde auf der Tanzplattform Deutschland 2000 als Beitrag für die Vorauswahl des Choreographenwettbewerbs „Les Rencontres Choréographiques des Seine Saint Denis“ gezeigt.
Pressestimmen
In rasanten Bewegungs-, Bild- und Klang- Pixeln spiegelt der Choreograph Jan Pusch die oberflächenhafte, zersplitterte Subjektivität und Weltwahrnehmung der Medien Generation.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 14.02.2000

Die neue Choreographie von Jan Pusch erstaunt in vielerlei Hinsicht. Unterm Strich: Eine asketische, spannende Arbeit über den Verlust des Miteinanders in Zeiten zunehmender technischer Kommunikation, die mit viel Beifall aufgenommen wurde.
Hamburger Morgenpost, 11.02.2000

Eigenwillige Verknüpfungen von Bewegung, Sound und Sprache bestimmen seinen Stil, Jan Pusch stellt hier die Frage nach einer greifbaren Identität in einer medialen Gesellschaft und erweist sich dabei als feinsinniger Bewegungsforscher.
Die Welt (Berlin), 24.02.2002

Fünf tanztechnisch fabelhafte Protagonisten.
Hamburger Abendblatt, 11.02.2000

„Wish I was real“ ist eine formal brillante und exzellent getanzte Choreographie.
Taz (HH), 11.02.2000