Please help yourself ist ein kurzes Stück im Konjunktiv:
ein Solo über den Impuls vor der Bewegung,
das Einatmen bevor man spricht,
die Sekunde vor dem Ereignis.
Fasziniert von der intensiven Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Ulli Cyran während seiner Inszenierung des Solos: „Das Schweigen der Rollen“ (Kampnagel’98) entwickelte Jan Pusch die Idee eines weiteren Solos. Allerdings wollte er sich wieder verstärkt der Choreographie und dem Umgang mit tänzerischem Vokabular widmen. Vor diesem Hintergrund entstand das Tanzsolo mit der Hamburger Tänzerin Fiona Gordon, die bereits in mehreren Projekten von Jan Pusch gearbeitet hat.
Ausgehend von den Fragen, wie viel man auf der Bühne preisgeben sollte bzw. ob das Fiktive nicht mehr erzähle als das Reale, entwickelten die beiden „Please help yourself“. Darin spielt Fiona Gordon witzig und frech mit den Gedanken vor dem Auftritt und den Zweifeln am beruflichen Exhibitionismus eines Künstlers. Der Zuschauer kann dabei den Titel wortwörtlich nehmen und sich aus dem bedienen, was der Choreograph und die Tänzerin anzubieten haben.
Die Choreographie von Jan Pusch und Fiona Gordon wurde in diesem Jahr beim 3. Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival 1999 in Stuttgart mit dem ersten Preis ausgezeichnet und gastiert bei Internationalen Festivals in Deutschland (Kassel, Bremen, Berlin), Belgien (Antwerpen), Dänemark (Kopenhagen, Aarhus), Libanon (Beirut), Portugal (Lissabon), Türkei (Ankara), Japan (Kyoto).
Pressestimmen
Fiona Gordon ist überragend. |
Die Welt, 16.04.1999 |
Es ist ein geschicktes Spiel mit den Erwartungen des Publikums, das der Choreograph Pusch mit seiner Tänzerin erarbeitet hat. |
Taz, 16.04.1999 |
Aggressiv, witzig und unverschämt charmant. Fiona Gordon ist phänomenal in diesem intelligenten Spaß. |
Hamburger Abendblatt, 16.04.1999 |
spannende, extrem witzige Minuten mit Fiona Gordon. |
Hamburger Morgenpost, 16.04.1999 |
Fiona Gordon glückt in Puschs choreographischem Live-Art-Act ein stupender Auftritt über die Gedanken vor dem Auftritt. |
Tanzdrama, Nr. 46, Juni 1999 |
Dieses Stück ist eine originelle, intime und humorvolle Episode aus dem Leben einer jungen Frau, die mit Sprachwitz und tänzerischem Slapstick frisch, frech und unverwechselbar wirkt... |
Stuttgarter Zeitung, 1998 |
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