att theaterproduktion
 
Angela Richter: Lear. Ungehorsam, unfreiwillig
Nach William Shakespeare
 

Foto: Fotoband Bulgarien, 1956 (Erich Rinka)
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  • Regie: Angela Richter
  • Bühne, Kostüme : Sabine Kohlstedt
  • Musik: Ted Gaier
  • Dramaturgie: Jeannie Moser
  • Schauspieler: Alexis Bug, Ted Gaier, Antonia Holfelder, Maximilian Löser-Hügel, Vivien Mahler, Martina Schiesser, Sebastian Weber
  • Produktionsleitung: Andrea Tietz – att
  • Dauer : 80 Minuten
  • Premiere : 03.06.2003, Festsaal, Sophiensaele Berlin


Eine Produktion von Angela Richter und att in Koproduktion mit Sophiensæle. Realisiert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung durch den Fonds Darstellende Künste e.V.

Lear ist der Macht überdrüssig geworden. Seine Töchter sollen das Erbe verwalten, während er sich als Supervisor im Hintergrund hält, ausgestattet nur mit ein paar Restwürden. Doch die Töchter haben eigene Pläne, die im Schatten seines Superegos gereift sind und nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Konfliktpotential.

Unerfreulicherweise werden alle auf dem Weg zum Grab unterwegs zu Geprüften, von Zweifeln heimgesucht, von Versuchungen verfolgt. Töchter sind auch nur Menschen, sie können dem Bedürfnis des Vaters nach Dankbarkeit und freiwilligem Gehorsam beim besten Willen nicht gerecht werden. Lieber ernten sie Zorn, Streit und Tod.

Von allen begehrt, vernichtet die Macht alles und wird zur toxischen Bürde, die sich nur psychisch Beschädigte aufladen wollen.

Die Hamburger Regisseurin Angela Richter und der Musiker Ted Gaier, Mitglied der legendären Punk-Band “Die Goldenen Zitronen” haben Shakespeares Drama gründlich abgespeckt, um den Fokus einmal vom Vater weg auf die Töchter zu verlagern.

Pressestimmen

Shakespeares „Lear“, ein düsterer Abriss über die Abgründe menschlicher Leidenschaften, wurde bei der jungen Hamburger Regisseurin Angela Richter zu. „Lear. Ungehorsam, unfreiwillig“, einem modernen, abgespeckten Schauspiel mit Musik.

tip, 5.2003


Angela Richter verlagert den Fokus auf die drei Töchter Goneril, Regan und Cordelia – sie untersucht die Horrormär von den bösen Schwestern und entdeckt das Drama der guten Tochter.

Der Tagesspiegel, 3.6.2003


Die junge Regisseurin Angela Richter hat die Handlungsstränge radikal gestrafft, modifiziert und den Fokus vom Alten auf die „im Schatten seines Superegos“ aufgewachsenen Töchter verlagert. Mit Ted Gaier von der Punk-Band „Die Goldenen Zitronen“ rollt sie die Fragen von Macht und Gewalt aus heutiger Sicht neu auf.
Ticket, 29.05.2003


 
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