att theaterproduktion
 
Vier Jahreszeiten
Ein Theaterprojekt mit den Schauspielern und Musikern von Station 17
und Gustav Peter Wöhler
 
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Foto: Arno Declair
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  • Regie: Adelheid Müther
  • Bühne: Dirk Thiele/ Esther Reinhardt
  • Kostüme: Karin Seydtle
  • Musik: Christoph Grothaus
  • Dramaturgie: Inka M. Paul
  • Künstlerische Mitarbeit: Thomas Maier (Station 17)
  • Darsteller: Gustav Peter Wöhler, Marcus Lilienthal, Anita Gröning, Alexander Dermuth, Lieselotte Sieck, Karl-Heinz Steinert, Carl-Heinz Hille, Katrin Peimann, Matthias Zalachowsky, Hoss Becker
  • Musiker: Giesbert Kellersmann, Benjamin Greb,
    Thomas Maier, Thorsten Nürnberger,
    Sebastian Stuber, Christoph Grothaus
  • Lichtdesign: Aga Ahmed (Kampnagel Hamburg)
  • Filmdokumentation: Manfred Bannenberg, Eike Swoboda
  • Produktionsleitung: Andrea Tietz – att
  • Dauer: 80 Minuten ohne Pause
  • Premiere: 27.02.2002, Kampnagel, Hamburg



Eine Koproduktion von Kampnagel Hamburg, Station 17 in Zusammenarbeit mit alster – arbeit. Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg


Folgende Texte von Station 17 wurden in dem Stück verwendet:

„Das Alter“ - „Denken“ - „Zeit“ von Birgit Hohnen
„Gefahr lauert überall“ – „Nahe steht uns die Sonne“ – „Pitbull“ von Carl-Heinz Hille
„Jesus“ von Karl-Heinz Ott

„..wir wollen die Behinderten nicht ,integrieren’. Sie sind der Mittelpunkt der Arbeit, und wir lernen ihre andere Theaterwelt kennen, eine Welt, die von starken Gefühlen ebenso geprägt ist wie von Witz und Humor. Für den Zuschauer heißt es Ähnliches: er muss offen sein für die fremde Welt, die ihm begegnet. Es geht auch darum, eine Theaterästhetik zu entwickeln, die sich ausweist durch die Stärke ihrer Bilderwelt, durch die Kraft ihrer Darstellung und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kunstformen. In diesem Sinn will das Projekt eine Utopie zulassen: die Utopie der Bereitschaft, Anderes, Fremdes in einem wertfreien Kunstraum zu erfahren.“

(Inka M. Paul, Dramaturgin)

Station 17 Theater: Der Erfolg ihrer ersten Produktion „Ein Sommernachtstraum“, 1996 auf Kampnagel Hamburg uraufgeführt und danach in ausverkauften Häusern u.a. in Dresden, Zürich und Hannover gezeigt, war überwältigend – jetzt sind sie wieder da: Die Schauspieler und Musiker von „Station 17“/alster-arbeit. Am 27. Februar 2002 feierten sie auf Kampnagel gemeinsam mit dem Schauspieler Gustav Peter Wöhler mit ihrem neuen Stück „Vier Jahreszeiten“ Premiere.

„Vier Jahreszeiten“ ist ein poetischer Abend von und mit den behinderten Schauspielern von „Station 17“, der Elemente von Tanztheater, Schauspiel und Musik verbindet. Regisseurin Adelheid Müther ist es in der Probenarbeit gelungen, das künstlerische Talent der Schauspieler in immer neue Grenzbereiche vorstoßen zu lassen. Auf humorvolle und ästhetisch anspruchsvolle Weise eröffnet das Ensemble dem Publikum bei diesem außergewöhnlichen Theaterabend einen speziellen Kosmos der Fantasie. Es geht um innere Zustände, Träume, Gedanken und Begebenheiten zu den wechselnden Jahreszeiten, die von den Schauspielern in eine eigene, intensive Körpersprache umgesetzt werden. Mit Leichtigkeit führen sie ihr Publikum durch einen skurrilen Bilderreigen und begeistern mit ihrem unnachahmlichen, ansteckenden Humor. Dazu spricht und singt Gustav Peter Wöhler Gedichte und Erzählungen der behinderten Autoren.

„Vier Jahreszeiten“ ist – im Gegensatz zum sozial motivierten Behindertentheater – ein künstlerisch motivierter Theaterabend, der unterschiedliche Ästhetiken zusammenführt und zu einem Kunstprodukt verbindet. Die Akteure sind Berufsschauspieler und werden für ihre Arbeit im Rahmen der Arbeit der Alsterdorfer Anstalten regulär entlohnt.

Eng verbunden mit der Theaterarbeit von „Station 17“ ist die Band von „Station 17“. Sie hat durch vier Alben, die Beteiligung an zahlreichen Filmen und bislang acht Deutschlandtourneen Berühmtheit und Kultstatus weit über die Grenzen Hamburgs hinaus erlangt.
Pressestimmen
Regisseurin Adelheid Müther schafft eine Inszenierung, die schrill und anders ist, mit herrlichen Gefühlsbildern, Gedanken und Impressionen aus einer anderen Welt. Eine starke Collage aus Musik- und Körpertheater.
Hamburger Abendblatt, 01.03.2002

Mit Leichtigkeit führen die Darsteller durch einen skurrilen Bilderregen und überraschen dabei mit ihrem unnachahmlichen Humor.
Hamburg mobil, 31.01.2002

Die Musiker und die Schauspieler – eine tolle Truppe. Selten so viel Freude im Theater gehabt.
Hamburger Morgenpost, 01.03.2002

Die umwerfenden Naturtalente präsentieren spannendes szenisches Theater, das von sensiblen Kleinigkeiten lebt.
Die Welt/Hamburg, 27.02.2002

Es ist dem Station 17 Theater zum zweiten Mal geglückt, das hochgesteckte Ziel einer professionellen künstlerischen Arbeit zu erreichen und damit eine gleichwertige Produktion in der Theaterszene präsentieren zu können.
Weltsichten, 01.2002